Schritte zur geistlichen Reife Teil 8

Schritte zur geistlichen Reife Teil 8: Eifrig und mit ganzem Einsatz in den Wegen des Vaters bleiben

Ich freue mich über dein Wort, wie einer, der fette Beute macht! Psalm 119, Vers 162

Lies Psalm 119, Verse 57 bis 64

Sich für Gott zu entscheiden, ist eine Sache, fest und unbeirrbar dabei zu bleiben, eine ganz andere. Wie wir schon in den letzten Abschnitten sahen, ist der Sohn sich seiner gottlosen Umgebung zutiefst bewusst und er leidet darunter. Er spürt den Sog, den zerstörerischen Einfluss, der von dort ausgeht. Und er weiß, dass die Wege derer, die sich von Gott losgesagt haben, mit Recht den Zorn des Vaters erregen. Wie sieht  er sich selbst darin? Ganz sicher ist: Er gehört zu seinem Vater! Immer wieder macht er sich bewusst: Ich habe versprochen, sein Wort von Herzen zu bewahren. Trotzdem ist er sich darüber im klaren, dass er durch seinen Lebenswandel etwas gegen die Beeinflussung seiner Umgebung tun muss, sonst könnte er zu leicht darin untergehen. So ist es wohl zu verstehen, dass er sagt: Ich suchte dich (Vater) zu besänftigen (Vers 58). Was bestimmt also seinen Alltag?

1. Bewusst leben

Er überdenkt seine Wege und entscheidet sich in die Richtung zu gehen, die er von Gott her erkennen kann. Das heißt, dass er sehr bewusst lebt. Er hat in seinen Tagesablauf Zeiten eingebaut, in denen er darüber nachdenkt, was bei ihm passiert, und es prüft.

2. Großer Eifer, dem Vater zu gefallen

Er ist „eilig“ dabei, die Gebote Gottes zu halten. Er zögert nicht, zu handeln, wenn er sieht, was gut ist. Das Zögern kann er sich in seinem gottlosen Umfeld ganz bestimmt nicht erlauben. Das Gesetz seines Vaters vergisst er nicht! Also wird auch das wohl in seiner Tagesplanung vorkommen, dass er sich immer wieder an das erinnert, was sein Vater gesagt hat.

3. Ein tiefes Bedürfnis, seinen Vater zu preisen

Die Werte des Vaters, seine Art, seine Gerechtigkeit beeindrucken ihn sehr – vielleicht gerade, weil er an der Gottlosigkeit um sich herum leidet. Er will seinen Vater anbeten. Der Tag reicht ihm offensichtlich oft nicht, so das er mitten in der Nacht aufsteht. Dass er überhaupt nachts oft an seinen Vater denkt, haben wir schon vorher gehört.

4. Der Sohn lebt in einer tiefen Verbundenheit und treuen Weggemeinschaft mit denen, die wie er den Vater fürchten und sich nach ihm richten.

Da wird es sich um ein Geben und Nehmen handeln. Er ermuntert seine Gefährten und diese stärken wiederum ihn. Vielleicht ist es gerade diese Verbundenheit, die ihm zeigt, dass letztlich die Gnade Gottes diese Erde erfüllt, nicht das, was von der anderen Seite kommt.

Und du?

Und wir, wo erkennen wir diesen Sog, der uns in einer gottfeindlichen Welt vom Vater und von seinen Werten wegziehen will?

Vielleicht sind manche Einflüsse sehr subtil und wir sehen sie gar nicht leicht, auch deshalb, weil uns die Klarheit und die Entschiedenheit dieses Sohnes ein Stück weit verloren gegangen ist.

Wenn du deine Wege überdenkst:

Welche Bereiche sind es besonders, die auf den Prüfstand gehören? – Vielleicht unser Umgang mit Medien, Beruf, Nachbarn, Freizeitgestaltung, Rede- oder Essgewohnheiten? Oder ganz andere Dinge? Woran zeigt sich dein Eifer, dem Vater zu gefallen? Oder wie könntest du da noch einen neuen Weg ausprobieren? Wo und wann nimmst du Zeit, um den Vater zu preisen? Ihm Antwort auf seine Güte zu geben? Hast du ein Bedürfnis danach? Oder hat dieser Wunsch sich gar nicht recht entwickeln können, weil er wenig Raum in deinem Alltag hat? Bist du in einer „Weggemeinschaft“? Suchst du deine Gefährten mit Sorgfalt aus und investierst in diese Beziehungen? Dies sind Fragen, die man immer wieder für sich beantworten kann, die einen auch zu einer Kursänderung bewegen können.

Bete für dich selbst und für deine Gemeinde, dass eine neue Entschiedenheit wächst, um mit ganzem Einsatz auf den Wegen des Vaters zu bleiben. Bete dafür, dass wir den Vater so richtig in den Blick bekommen, damit unsere Liebe zu ihm wächst. Und bete um eine gesunde Furcht davor, den Vater zu betrüben. Bete auch für gute Weggemeinschaften, etwa in den Hauskreisen, in Zweierschaften oder Dienstgruppen.

„Von deiner Gnade, Herr,  ist die Erde erfüllt!“ (Vers 64)

 

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