Schritte zur geistlichen Reife Teil 15: Glaubensvoll handelnd gegen die Übel dieser Welt aufstehen
Ich freue mich über dein Wort, wie einer, der fette Beute macht.
Psalm 119, Vers 162
Lies Psalm 119, Verse 113 bis 120
Noch immer geht es für den Sohn darum, mitten unter „Übeltätern“ und „gemeinen“ Menschen standhaft mit dem Vater zu leben. Es ist so, als wenn sich sein ganzes Leben zu diesem Zeitpunkt darauf reduziert, solche Belastungen durchzustehen. Unter dem Druck klären sich noch einmal die Fronten:
„Die Gemeinen hassen mich – aber ich liebe dein Gesetz. Die von deinen Ordnungen abirren, die weist du ab. Sie lügen! Was sie ausdenken und erzählen, stimmt nicht! – Aber die Zeugnisse deines Handelns, die liebe ich.
Es schauert mich, wenn ich an den Schrecken denke, der von dir über alle Gottlosigkeit kommen wird, wenn du dein Urteil fällst – Ich will beständig auf deine Ordnungen schauen.“
Hier gibt es keine Grauzonen, keine Halbheiten. Die könnte er sich wohl auch nicht erlauben.
So aber
- ist Gott sein Schutz und sein Schild! Er steht zwischen ihm und diesen Menschen.
- ist es seine Hoffnung: Der Vater wird ein Wort sprechen, ein Machtwort, das in diese schlimme Situation eingreift.
- ist es sein Vorrecht, den Vater zu bitten: Stütze mich, so wie du zugesagt hast. Lass mich nicht beschämt werden, während ich auf dich hoffe. Stütze mich, so werde ich leben.
Ja, es ist geradezu eine Feuerprobe, in der er drin steckt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um Leben und Tod. Dieser Tod wird als ein Bild beschrieben: Wenn ein Kohlenfeuer brennt, dann bleiben Schlacken übrig. Die wirft man weg. Sie sind zu nichts mehr zu gebrauchen. So wird es mit den Gottlosen sein. Das weiß der Sohn. Er hat es schon vorher gemerkt. Wieder kommt ihm zugute, dass er so aufmerksam auf das Tun des Vaters geachtet hat.
Aber er, er wird durch die Zusage des Vaters leben.
Durch drei Dinge wird sein Glaube gestärkt:
- Klare Stellungnahme für das Gute, gegen das Böse
- Zuversichtlicher Hilferuf an den Vater: Stütze mich durch deine Kraft, meine reicht nicht
- Aufmerksames Achten auf die Wege und Worte des Vaters, die ihm auch jetzt Hinweise über seinen Willen in dieser Situation geben
So wird er mutig und handelt im Glauben:
„Weicht von mir, ihr Übeltäter! Ich will die Gebote meines Gottes halten!“
Er bittet nicht Gott, dieses für ihn zu bewirken, sondern handelt selbst, ist sich seiner Autorität als Kind des Vaters bewusst.
Was hat das uns für unser Leben zu sagen?
- Es gibt Zeiten, wo unser ganzes Leben nur Kampf und Durchhalten müssen zu sein scheint. Darüber sollten wir uns nicht wundern. Gott lehrt uns da Dinge, die wir sonst nicht lernen würden. Es wird auch wieder andere Zeiten geben.
- Eine klare Stellungnahme für die Wahrheit gegen die Lüge, für das Gute gegen das Böse, ist unabdinglich. Das kann heißen, dass wir uns von Menschen distanzieren müssen, indem wir ihr unrechtes Handeln konfrontieren. Es kann bedeuten, dass wir heftigen Gegenwind bekommen und uns unbeliebt machen. (Jesus ist es auch nicht anders ergangen)
- Wir brauchen es, dass wir ganz viel über das, was der Vater gesagt hat, nachdenken, über seine Worte in der Bibel und die Zeugnisse seines Handelns, jetzt und damals.
- Wir müssen und dürfen herzlich um seine Kraft bitten. In unserer eigenen Kraft werden wir solche Zeiten nicht durchstehen, vielleicht nicht einmal überleben.
Beten
Bete für dich und für deine Gemeinde, dass wir in diesen Dingen zu einer klaren Sicht heranreifen.
Bringe die Menschen vor Gott, von denen du weißt, dass sie in solch schweren Zeiten drin stecken und vielleicht mit Zweifeln, Angst oder Einsamkeit zu kämpfen haben.
Bete darum, dass sie Unterstützung und Einsicht gewinnen, dass sie Gottes Macht gerade jetzt erfahren, dass Glaube und Mut gestärkt wird.
Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr…zu diesem Berg sagen: „Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!“ So wird es geschehen.
aus Matthäus 21, 18 – 22
Manchmal heißt Fürbitte im Glauben zu handeln.