Schritte zur geistlichen Reife Teil 14

Schritte zur geistlichen Reife Teil 14: Mitten in einer extremen Belastungssituation lernen, dem Wort des Vaters die oberste Priorität zu geben.

Ich freue mich über dein Wort, wie einer, der fette Beute macht.

Psalm 119,  Vers 162

Lies Psalm 119, Verse 105 bis 112

Nirgends hat Gott uns versprochen, dass unser Leben immer leicht sein werde. Der Sohn sagt hier: „Ich bin über die Maßen gebeugt!“ Über das Erträgliche hinaus drücken ihn Lasten. Und in dieser Lage begegnet ihm seine Umwelt nicht etwa mit Verständnis, Mitgefühl und Unterstützung. Statt dessen hat man ihm „Schlingen gelegt“, damit er womöglich zu Fall kommen soll. Was mag hinter dieser Beschreibung stehen? Auf jeden Fall, dass er von gottlosen Menschen umgeben ist, die ihn zur Zielscheibe ihrer Bosheit machen. Schritt für Schritt lernt der Sohn diese Anfechtungen durchzustehen. Er wird dabei stärker und gewinnt eine Reife, die er sonst vielleicht nicht erreicht hätte. Der Reifeschritt, den er hier lernt, ist: Mitten in all dem gebe ich dem Wort des Vaters Priorität – immer wieder! Ich halte daran fest! Durch nichts lasse ich mich davon wegrücken. Wie wir schon vorher gesehen haben, hat solch ein Entschluss ganz praktische Auswirkungen für seine tägliche Lebensführung:

  • „Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad!“ Wie soll ich meinen nächsten Schritt tun, was muss ich meiden, was verfolgen? Gehe ich nach rechts oder lieber nach links oder besser geradeaus weiter? Das sind vor allem dann wichtige Entscheidungen, wenn man damit rechnen muss, dass „Schlingen“ ausgelegt sind. Sie könnten mich dazu verführen, etwas gründlich falsch zu machen, ohne es gleich zu bemerken und mich so in heftigste Probleme zu bringen. – Was tut der Sohn in solcher Lage? – Er hält Ausschau nach einem wegweisenden Wort des Vaters, und er weiß, dass er es erhalten wird. Der Vater wird ihn nicht ohne Orientierung lassen!
  • „Ich habe es geschworen und halte es aufrecht, die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit zu bewahren.“ Das klingt nach überlegtem, festen Entschluss, nach einer Zähigkeit, die festhält, mag da kommen, was will!
  • Und er redet von diesen Dingen. So etwas erfordert Mut. In solch einer Lage das zu bekennen, was ja noch nicht zu sehen ist, damit macht man sich verletzlich. Aber er möchte den Vater ehren. „Lass die Gabe meines Mundes dir wohlgefallen!“
  • Noch eines ist klar: Nicht Gott, sondern er selbst muss sein Leben leben. „Mein Leben ist ständig in meiner Hand. Aber deine Bestimmungen habe ich nicht vergessen!“

Die innere Einstellung

All die kleinen Entscheidungen im Alltag werden von seiner inneren Einstellung zu den Worten des Vaters beeinflusst.

Der Sohn wird durch diese Haltung  von seinem tiefsten Herzen her wirklich Sohn des wunderbaren Vaters. Er hat Anteil an ihm. Die Zeugnisse des Vaters, all das, was der Vater tut, ist das Erbe seiner Freude. Und nicht nur sein Tun, auch sein Herz ist dem Vater zugeneigt.

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