Schritte zur geistlichen Reife Teil 7

Schritte zur geistlichen Reife Teil 7: Vertrauend warten lernen, bis der Vater seine Zusagen erfüllt.

Ich freue mich über dein Wort, wie einer, der fette Beute macht! Psalm 119, Vers 162

Lies Psalm 119, Verse 49 bis 56

Ein leichter Lebensabschnitt ist dies gerade nicht für den Sohn. Er fühlt sich richtig elend. Ein Fremdling ist er in seiner Umgebung, der nicht verstanden, nicht akzeptiert wird. „Übermütige“ Menschen verspotten ihn „über die Maßen“. Er kann es nicht mehr ertragen. Es ist so schlimm, dass ihn ein großer Zorn erfasst hat, nicht nur wegen des Spottens, sondern weil diese Menschen, die sich von Gott losgesagt haben, das Gesetz des Vaters missachten. Welche Erfahrungen mögen dahinterstecken? Welches Unrecht und dadurch verursachtes Leid musste er wohl mit ansehen? Wie oft mag er verlacht und zurückgewiesen worden sein, wenn er helfen wollte?

Natürlich wendet er sich in dieser Lage an seinen Vater. Er hat ja längst gelernt, ihm in allem zu vertrauen.

Warten müssen

Aber was erlebt er? Der Vater lässt ihn warten! Es dauert, bis er überhaupt ein Wort für diese Situation empfängt (V.49). Dann aber tröstet es ihn, zu hören, was der Vater dazu sagt, auch wenn die Erfüllung dieses Wortes wieder auf sich warten lässt. Es belebt ihn. Außerdem ist es ein Trost für ihn, wenn er daran denkt, wie der Vater sich früher offenbart hat, was schon alles geschehen ist auf das Wort des Vaters hin. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er mit dem Vater durch eine schwierige Zeit geht.

Er erinnert sich:

  • Lieder über Gottes Ordnungen haben schon vorher die Einsamkeit in mir vertrieben. Manche Nacht habe ich damit verbracht, an meinen Vater zu denken und seinen Namen hochzuhalten.
  • Auch bisher habe ich das Gesetz meines Vaters gehalten, obwohl mich alles davon wegziehen wollte. Dass ich die Vorschriften meines Vaters halte, ist ein fester Teil von mir geworden (siehe auch Hesekiel 36, 27).

Es liegt wirklich „Kraft in dem Warten auf den Herrn“, wie es in dem Lied heißt, das wir so oft singen.

Warten auf das Eingreifen des Vaters

  • hat mit passiver Ergebenheit nichts zu tun!
  • bedeutet, unseren Glauben an die Macht des Vaters vertrauensvoll einzusetzen
  • stärkt unser Wissen, dass wir durch den Vater fähig sind, durchzuhalten, Böses zu ertragen, uns nicht beirren zu lassen, festzuhalten, bis der Vater seine Verheißungen erfüllt

Warten ist ein Wachstumsprozess, bei dem unser Charakter geschult wird!

Warten ist heute nicht der Trend der Zeit. Aber etwas zu finden, wofür sich ein beharrlicher Einsatz lohnt, diese Sehnsucht ist in vielen Menschen vorhanden.

Dafür kannst du beten

Bete für deine Gemeinde, die Hauskreise, für alle, die Leitungsverantwortung haben, dass es uns gelingt, zum „Warten“, Ausharren, Dranbleiben zu ermutigen. So werden wir das, was Gott verheißen hat, auch wirklich empfangen. Wer in dem Glauben lebt, alles müsste schnell gehen, gerade bei Gott, der gerät in Gefahr, an Gott irre zu werden, wenn er scheinbar nicht antwortet.

Bete dafür, dass wir in Weisheit die Wege Gottes in unserem Leben erkennen.

 

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